In einer stressigen und fordernden Welt muss man sich Inseln der Ruhe schaffen – zum Beispiel mit Restorative Yoga.

Haltung bewahren. So könnte man regeneratives Yoga zusammenfassen. Hier wird schließlich nicht dynamisch von einem Asana zum nächsten gewechselt, sondern in jeder Position minutenlang verharrt. Und das ist alles andere als langweilig. Vielmehr ist Restorative Yoga ein toller Weg, um einmal so richtig abzuschalten. Was regeneratives Yoga genau ist, was es von anderen Yogastilen unterscheidet und welche Asanas dabei ausgeübt werden, erfährst du in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Restorative Yoga?

2. Was unterscheidet regeneratives Yoga von anderen Yogastilen?

3. Was unterscheidet Yin Yoga von Restorative Yoga?

4. Decken, Kissen und Blöcke: Hauptsache so bequem wie möglich

5. Wie wirkt Restorative Yoga auf Körper und Geist?

6. Für wen ist Restorative Yoga geeignet?

7. 5 Restorative Yoga-Übungen zum Entspannen

Was ist Restorative Yoga?

Restorative Yoga ist ein sehr moderner Yogastil. Sein Name geht zurück auf den englischen Begriff ‚to restore‘, der übersetzt so viel wie ‚erneuern‘ oder ‚wiederherstellen‘ bedeutet. Und genau darum geht es beim regenerativen Yoga, das auf den Prinzipien von Yin Yoga und Iyengar Yoga basiert. Ergo: sich durch körperlich wenig intensives Yoga zu erneuern. Und warum das Ganze? Um Körper und Geist optimal zu erholen und zu heilen. Ein Ansatz, der in der modernen und stressigen Welt oft keinen Platz hat.

Personen, die Restorative Yoga praktizieren, vergleichen diese Yogaform gerne mit einer Art Tiefschlaf, in den der Körper versetzt wird. Muskeln, Sehnen und Bänder haben Pause. Es kehrt Ruhe in den Körper ein und der Geist erlangt einen meditativen Zustand – und das auf weichen Kissen, Decken, Liegen oder Yogablöcken. Hört sich gut an, oder?

Yogi in schwarzen PUMA Leggins und schwarzem PUMA Sport-BH in Lotus Pose Padmasana

Was unterscheidet regeneratives Yoga von anderen Yogastilen?

Vom dynamischen Vinyasa Yoga bis hin zum Restorative Yoga – es gibt zahlreiche Yogastile. So ist für jeden etwas dabei. Welcher Yogastil zu dir passt, hängt auch von deinen Bedürfnissen ab. Aber was ist an regenerativem Yoga nun anders als an anderen Yogastilen? So einiges.

Geht es beim bekannten Vinyasa Yoga primär darum, die Muskulatur zu stärken und den Kreislauf in Schwung zu bringen, so arbeitet man beim Restorative Yoga nicht gegen die Schwerkraft an, sondern gibt sich dieser hin. Voll und ganz. Die Erde darf sich unter dir öffnen und dich einmal richtig nach unten ziehen. So entspannen Muskulatur und Geist. Und das durch reines Nichtstun. Du musst einfach nur sein – mehr nicht.

Was unterscheidet Yin Yoga von Restorative Yoga?

Regeneratives Yoga basiert auf Yin Yoga. Kein Wunder also, dass die beiden so einiges gemein haben. Bei beiden Yogastilen geht es darum, Körper und Geist komplett zu entspannen. Und zwar nicht durch dynamische Asanas, sondern durch statische Posen. Passivität ist angesagt. Und das bis zu 20 Minuten pro Pose.

Dabei ist Restorative Yoga unbeschwert und entspannend. Yin Yoga hingegen körperlich intensiv. Hier wird gedehnt – und das ist nicht immer angenehm. So sind die Asanas im Yin Yoga zum Teil anspruchsvoll und nicht immer auch für Anfängerinnen und Anfänger geeignet. Restorative Yoga hingegen setzt auf Asanas, die ohne jegliche Vorkenntnis ausgeübt werden können. Hier ist alles simpel und entspannt.

Decken, Kissen und Blöcke: Hauptsache so bequem wie möglich

Wie lässt sich am besten relaxen? Eingekuschelt in Kissen und Decken. Und darauf setzt regeneratives Yoga. Die Asanas werden auf Decken und Postern ausgeführt und mit Hilfe von Blöcken und Matten unterstützt. So ist das lange Verweilen in der Pose keine verspannte Angelegenheit, sondern eine ganzheitlich entspannte Erfahrung. Aber nur dann, wenn dich nichts stört. Ein zu enger Hosenbund, ein hochrutschendes Shirt oder ein einschneidender Sport-BH haben hier also nichts verloren.

Bequeme Yoga-Kleidung muss her. Am besten sogar mehrere Schichten. Warum? Weil beim Restorative Yoga die Asanas sehr lange gehalten werden. So kommst du nicht ins Schwitzen, sondern neigst eher dazu, etwas zu frieren. Ein angenehmer Sportpullover oder eine Weste sind daher ein wichtiger Trainingsbegleiter. Auch auf Socken solltest du nicht verzichten, denn deine Füße sollten warm gehalten werden, damit du dich rundherum wohlfühlen kannst.

Yogi in schwarzen PUMA Leggins und schwarzem PUMA SPort-BH in Tree Pose Vrksasana

Wie wirkt Restorative Yoga auf Körper und Geist?

Wer regeneratives Yoga praktiziert, will vor allem eines: sich von Stress erholen und krankheitsbedingte Beschwerden lindern. Ähnlich einer Meditation setzt du beim Restorative Yoga Körper und Geist auf Reset. Du fährst herunter und startest wieder neu. Und das nachweislich.

Regeneratives Yoga beruhigt sämtliche Körpersysteme: Egal ob Muskulatur, Nerven oder das Herz-Kreislauf-System – alles fährt herunter. Der Atem wird tiefer und ruhiger, der Puls verlangsamt und die Muskeln entspannen sich. Der für Ruhe und Regeneration verantwortliche Parasympathikus wird aktiviert und Stresshormone werden abgebaut. Blockaden lösen sich, der Energiefluss im Körper wird angeregt und gesundheitlichen Beschwerden entgegengewirkt.

Zusammengefasst kann man sagen – wer Restorative Yoga regelmäßig praktiziert, kann von diesen möglichen Effekten der Yogapraxis profitieren:

  • Verspannungen werden abgebaut
  • Die Muskulatur regeneriert sich
  • Stresshormone werden abgebaut
  • Dysbalancen werden ausgeglichen
  • Der Schlaf verbessert sich
  • Eine innere Ruhe kehrt ein
  • Die Körperwahrnehmung verbessert sich

Für wen ist Restorative Yoga geeignet?

Unabhängig davon, ob du ein bisschen Ruhe und Ausgeglichenheit in deinen Alltag bringen, dich von einer Krankheit bzw. einer Verletzung erholen oder einfach dein Körpergefühl verbessern willst – Restorative Yoga ist für wirklich jeden geeignet. Besonders Frauen profitieren vom regenerativen Yoga. Warum? Weil diese Yogapraxis Beschwerden während der Periode lindern kann. Dabei musst du kein Yogi sein. Denn egal, ob du viel oder wenig Yoga-Erfahrung hast, die Restorative Yoga Asanas wirst du alle schaffen.

Tipps für deine Restorative Yoga-Praxis

Du willst Restorative Yoga praktizieren? Dann berücksichtige folgende drei Punkte:

1. Nimm dir ausreichend Zeit: Das regenerative Yoga kann erst dann seine Wirkung entfalten, wenn du dir auch die Zeit dafür nimmst. Stress abzubauen, wenn man sich dabei stresst, funktioniert nämlich nicht. Niemand kann sich unter Zeitdruck entspannen. Erlaube dir daher, ohne Zeitdruck zur Ruhe zu kommen.

2. Lass deinen Atem fließen: Restorative Yoga begünstigt den freien Fluss der Atmung. Je mehr du dich der Schwerkraft hingibst, desto mehr Raum schaffst du für eine tiefe Atmung.

3. Suche den passenden Ort: Entspannen kann man nur am richtigen Platz. Dieser sollte ruhig, warm, sanft beleuchtet und aufgeräumt sein. Denn ein äußeres Chaos begünstigt ein inneres. Such dir den für dich richtigen Yoga-Ort und mache es dir dort mit Matten, Decken und Polstern bequem.

5 Restorative Yoga-Übungen zum Entspannen

Du hast den perfekten Ort gefunden und genügend Zeit zum Abschalten? Dann kann es auch schon losgehen:

1. Die restaurative Kindhaltung

Begib in den Fersensitz. Öffne deine Knie und platziere ein Kissen längs vor dir. Lege dich nun sanft mit deinem Oberkörper auf diesem ab. Dabei ist es egal, ob du dich auf deine rechte oder linke Kopfseite legst. Verbleibe in dieser Position bis zu fünf Minuten lang.

2. Die unterstützte Schulterbrücke

Begib dich in Rückenlage und stelle deine Füße auf. Hebe dein Becken und lege ein Polster, eine zusammengefaltete Decke oder einen Yogablock unter das Ende deiner Wirbelsäule. Atme nun tief ein und aus und verharre in diesem Asana mindestens zwei Minuten lang.

3. Der liegende Herzöffner

Verbleibe in Rückenlage und lege nun ein Kissen unter den oberen Rücken und deinen Kopf. Leg dich bequem darauf, bringe deine Fußsohlen zusammen und lass die Knie nach außen sinken. Falls die Hüftöffnung zu sehr zieht, kannst du unter jedes Knie jeweils ein Polster oder einen Yogablock legen. Öffne deine Arme und lege sie links und rechts neben dir ab. Genieße die Herzöffnung mindestens vier Minuten lang.

4. Der unterstützte Hüftöffner

Begib dich in Bauchlage und platziere ein Kissen rechts neben deine Hüfte. Winkle nun dein rechtes Bein ab und lege deinen Unterschenkel auf dem Kissen ab. Verschränke deine Arme unter deinen Kopf oder lege sie neben deinen Körper. Entspanne in dieser Position mindestens fünf Minuten lang und wechsle dann die Seiten.

5. Das tiefenentspannende Savasana

Drehe dich nun wieder in Rückenlage. Lege eine gefaltete Decke unter deinen Kopf. Deren Kante sollte auf einer Linie mit deinem Haaransatz sein. Platziere nun auch ein Polster unter deinen Kniekehlen. Decke dich zu, schließe die Augen und bedecke diese gegebenenfalls mit einer Schlafmaske. Fühle die Schwerkraft und entspanne zehn Minuten lang in Stille.

Du siehst, regeneratives Yoga kann die perfekte Ergänzung zu deinem gewohnten Sportprogramm sein. So kehrt Ruhe ein und du erlaubst Körper wie Geist einfach einmal abzuschalten. Für Restorative Yoga brauchst du nicht viel. Nur ausreichend Kissen und Decken, den passenden Ort, ein bequemes Outfit und genügend Zeit. Probiere es aus. Es wird dir gefallen.

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