Indoor-Radfahren ist langweilig? Dann hast du Spinning noch nicht ausprobiert. Hier wird beim Training mehr abgefeiert als in den meisten Partynächten. Und das macht Spaß, versprochen.

Die spinnen doch. Ganz genau. Und dabei wird ordentlich geschwitzt und Party gemacht. Kein Wunder also, dass Spinning sich zur absoluten Trendsportart entwickelt hat. Schließlich gibt es keine Trainingsart, die Sport und Spaß besser verbindet als das Indoor-Cycling zu lauter Musik. Egal ob im Winter oder Sommer – das Ganzkörpertraining verliert nie an Popularität. Schwinge auch du dich aufs Rad und strample los. Wir verraten dir, warum.

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist Spinning?

2. Woher kommt Spinning eigentlich?

3. Ist Spinning effektiv?

4. Ist Spinning gesund?

5. Was wird beim Spinning genau trainiert?

6. Wie oft sollte man Spinning machen?

7. Welches Spinning-Equipment braucht man?

Was ist Spinning?

Spinning ist ein Indoor-Radsport, bei dem der ganze Körper trainiert wird und der wahnsinnig Spaß macht. Meist wird diesem Sport in einer Gruppe nachgegangen. Und zwar nicht irgendwo, sondern in einem großen Raum voller Spinning-Räder vor einem Spiegel mit Disco-gleicher Beleuchtung und Club-Musik. Die Gruppe wird dabei von einer Trainerin oder einem Trainer angefeuert. So gibt jeder alles und die Muskeln brennen.

Während der Trainingseinheit wird die Gruppe immer wieder aufgefordert, sich auf und wieder niederzusetzen. So wird die Beinmuskulatur an ihre Grenzen gebracht. Zudem wird das Radfahren mit Oberkörperübungen verbunden – es ist also der gesamte Körper gefordert. Dabei wird geklatscht, gejubelt oder auch laut gesungen. So gibt es Spinning-Kurse mit den größten Taylor Swift-Songs und Einheiten, die einer 90er-Jahre-Party gleichen.

Woher kommt Spinning eigentlich?

Wenn die Sonne scheint, dann tritt man draußen gerne in die Pedale. Ist es jedoch nass und kalt, fällt der Schwung auf den Sattel zunehmend schwerer. Schließlich sind Regentropfen im Gesicht nicht so motivierend wie Sonnenstrahlen. Und genau deshalb gibt es Spinning. Eine Art Rad zu fahren, die immer Spaß macht. Komplett wetterunabhängig.

Erfunden wurde das Indoor-Cycling in den USA der 70er Jahre. Dort wurden stationäre Räder bereits in sportmedizinischen Einrichtungen verwendet. Jedoch nicht zum gemeinschaftlichen Training, sondern für Leistungstests. Der südafrikanische Radprofi Jonathan Goldberg begann dann mit einem Stationary Bike zuhause für das Race across America zu trainieren. Diese Trainingsart gefiel ihm so sehr, dass er 1994 ein Unternehmen gründete, das Spinning Bikes an Privatpersonen vermarktete. Und das mit Erfolg.

Der Fitnesstrend des Trainings auf Home-Fahrrädern nahm seinen Lauf. Die von Jonathan Goldberg entwickelten Trainingsprogramme waren von Anfang an populär. Als er sie Anfang der 90er Jahre schließlich mit Musik kombinierte, wurden sie noch beliebter. So nahmen immer mehr Fitness-Studios Spinning in ihr Kursprogramm auf. Und dort sind sie noch heute zu finden. Beliebter denn je.

Sportlerin in langarm Sport-Top und Sporthose macht sitzende Dehnübung nach der Spinningstunde im Fitnessstudio

Ist Spinning effektiv?

Ja. Und dabei ist es völlig irrelevant, wie trainiert du bereits bist. Und auch komplett unabhängig davon, welches Ziel du dir gesetzt hast. Spinning hilft dir zum Beispiel dabei, Gewicht zu verlieren. Und auch dabei, Muskelmasse aufzubauen. Oder dabei, deine Ausdauer zu verbessern. Denn Spinning ist effektiver als das Radfahren mit einem City-Bike oder einem E-Bike. Hier wird in kurzer Zeit mit einem geringen Trainingsaufwand das maximale Ergebnis erzielt. Und das ist anstrengend. Aber dennoch nicht ungesund. Spinning ist schließlich eine sehr gelenkschonende Sportart, bei der die Lungenkapazität und zugleich die Leistungsfähigkeit des Herzens verbessert werden.

Ist Spinning gesund?

Kann ein derart forderndes und anspruchsvolles Training überhaupt gesund sein? Ja. Denn wie überall im Leben ist auch hier die Dosis das Gift. Täglich an einem Spinning-Kurs teilzunehmen wäre etwas zu viel. Einen Kurs jedoch ein- bis zweimal pro Woche zu besuchen, ist jedoch gesund und empfehlenswert. Aber nur dann, wenn du immer auf deinen Körper hörst. Wird deinem Körper das Training zu anstrengend, kannst du den Widerstand deines Bikes an deine Bedürfnisse anpassen. Orientiere dich also nicht am Trainer oder der Trainerin und vergleiche dich nicht mit den anderen. Es geht schließlich nicht darum, am schnellsten zu treten, sondern Spaß zu haben und deinem Körper etwas Gutes zu tun. Nimm dir nach dem Training noch ausreichend Zeit für eine Cool-Down-Phase.

Was wird beim Spinning genau trainiert?

Spinning trainiert deine Beinmuskulatur. Denn ganz gleich ob Waden, Oberschenkel oder Po – nach einer Cycling-Einheit wirst du von den Füßen bis zum Gesäß alle Muskeln spüren. Aber auch dein restlicher Körper kommt beim Spinning nicht zu kurz. Schließlich bauen Trainerinnen und Trainer immer wieder Übungen für Core, Brust und Arme in das Workout ein. So machst du während des Tretens beispielsweise Push-ups auf dem Lenker. Hört sich anstrengend an? Ist es auch. Doch nur so wird das Herz-Kreislauf-System angekurbelt und jedem Fettpölsterchen der Kampf angesagt. Spinning ist also ein Full-Body-Workout, das sich aber nicht wie eines anfühlt. Denn Musik und Disco-Lichter machen jedes Training zur Party.

Wie oft sollte man Spinning machen?

Das kommt ganz drauf an. Dein Spinning-Training kannst du nämlich komplett individuell an deine Bedürfnisse anpassen. Als Anfängerin oder Anfänger sind zwei Kurse pro Woche aber mehr als ausreichend. Spinning ist schließlich ziemlich anstrengend. Bist du darin schon geübt, kannst du natürlich öfter eine Stunde besuchen. Dennoch solltest du das Training nicht übertreiben. Dein Körper braucht nämlich auch Ruhephasen, um sich wieder zu regenerieren. Trainiere also erst wieder, wenn der Muskelkater dich nicht mehr plagt.

Welches Spinning-Equipment braucht man?

Wenn du einen Spinning-Kurs in einem Fitnessstudio besuchst, solltest du keinesfalls dein Handtuch vergessen. Der Schweiß wird dir in Strömen übers Gesicht laufen. Zudem ist es absolut Pflicht, ausreichend zu trinken. Die verlorene Flüssigkeit muss schließlich wieder nachgetankt werden. Damit du auf dem Rad auch den richtigen Halt hast, gilt es, auf festes Schuhwerk zu setzen. Laufschuhe wie die von PUMA mit wenig Dämpfung eignen sich hier perfekt. Außerdem solltest du für den Kurs ein atmungsaktives Outfit wählen, das den Schweiß vom Körper leitet. Dein Outfit sollte idealerweise eng anliegend sein, damit sich kein Kleidungsstück während des Trainings im Rad verfängt.

Und braucht es ein eigenes Rad? Die Antwort lautet hier: Das kommt ganz drauf an. Worauf? Darauf, ob du lieber in den eigenen vier Wänden einen Online-Spinning-Kurs besuchst oder lieber mit Gleichgesinnten in einem Fitnessstudio abfeierst. Willst du daheim trainieren, brauchst du ein eigenes Rad. Besuchst du einen Kurs, so wartet dort bereits ein Spinning-Bike auf dich.

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