Du suchst ein wetterunabhängiges Ganzkörpertraining, das Spaß macht? Dann ist Bouldern in der Halle der richtige Sport für dich.

Inhaltsverzeichnis

1. Was sind die Vorteile des Kletterns?

2. 10 Tipps zum Bouldern in der Halle Be bold, geh‘ bouldern. Egal, ob im Winter in der Halle oder im Sommer am Felsen – der Klettersport ohne Seil auf Absprunghöhe ist das perfekte ganzheitliche Training für Bewegungsfreudige. Ungewöhnliche Moves, kleine Sprünge und kreative Streckungen trainieren jeden Muskel. Und bei regelmäßigem Training sind dir schnelle Fortschritte garantiert. Wir verraten dir, was du als Anfängerin oder Anfänger beim Bouldern wissen solltest.

Was sind die Vorteile des Kletterns?

Bouldern, das ist die unkomplizierteste Spielform des Kletterns. Und es bringt dennoch alle Vorteile mit sich, die seinen großen Bruder ausmachen:

  • Klettern beansprucht die Muskulatur und den passiven Bewegungsapparat.
  • Es verbessert die Koordination.
  • Wer klettert, nutzt alle Muskelgruppen aktiv.
  • Klettern verbessert das Zusammenspiel von Kraft und Ausdauer.
  • Es fördert die mentale Stärke.
  • Es trainiert das Risikobewusstsein und die Konzentrationsfähigkeit.

10 Tipps zum Bouldern in der Halle

Aller Anfang ist schwer, das ist klar. Dennoch ist Bouldern ein Sport, der dich mit schnellen Fortschritten belohnt. Schaffst du eine Route nicht beim ersten Mal, so wirst du sie beim nächsten Trainingstag vielleicht schon packen. Zudem sind Boulderer dafür bekannt, sich gegenseitig zu helfen. Kommst du also nicht weiter, werden dir die anderen Kletterbegeisterten sicher Tipps geben. Oftmals ist es nur ein anderer Auftrittspunkt oder ein spezieller Handgriff, der zwischen Erfolg und Misserfolg entscheidet. Wenn du so schnell wie möglich Fortschritte machen willst, dann solltest du auf unsere 10 Tipps vertrauen.

1. Deine Beine sind stärker als die Arme

Also: nutze sie. Schließlich kommt die Kraft beim Klettern nicht nur aus den Armen. Wenn du erst mal die Beine zu Hilfe nimmst, wirst du merken, wie einfach plötzlich die Routen zu bewältigen sind. Deshalb: Arbeite mit den Beinen und drücke dich mit ihnen die Wand hoch. So entlastest du deine Arme und hast länger Kraft. So schaffst du Passagen, bei denen es dir zuvor vermeintlich an Muskelschmalz gefehlt hat.

2. Leg dir passende Schuhe zu

Wer bouldern geht, braucht Boulderschuhe. Das stimmt. Denn Schuhe, die fürs Bouldern konzipiert wurden, haben eine spezielle Schuhspitze und eine einzigartige Sohlenform. Willst du den Klettersport ohne Seil aber erst einmal ausprobieren, so musst du nicht sofort in ein spezielles Schuhwerk investieren. In vielen Kletterhallen kann man sich passende Boulderschuhe ausleihen.

Für den Anfang reichen aber auch leichte Laufschuhe mit einer dünnen, leichten Sohle aus. Achte hier darauf, dass sie dir einen guten Grip bieten und du nicht zu viel Freiraum an den Zehen hast. Boulderschuhe sitzen sehr eng am Fuß, damit du mit den Zehen maximalen Grip hast. Kletterst du mit leichten Laufschuhen, sollten auch diese nicht zu groß sein.

Hat dich das Boulderfieber gepackt, heißt es zum Spezialisten gehen. Lass dich dort beraten und probiere die verschiedensten Schuhe aus. Nur dann, wenn du auch wirklich das richtige Modell gefunden hast, solltest du zuschlagen. Und dauert die Suche nach den richtigen Boulderschuhen doch länger als gedacht, kommst du mit leichten Laufschuhen am Anfang gut über die Runden.

3. Wähle die passende Boulderausrüstung

Neben dem richtigen Schuhwerk kommt es auch auf die passende Kleidung an. Diese sollte dir genügend Bewegungsfreiheit bieten. Denn weite Schritte und kreative Moves sind beim Bouldern keine Seltenheit. Dein Sportoutfit sollte diese mitmachen. Setze daher auf enge Kleidung mit einem hohen Stretch-Anteil. Auf weite Shirts und Shorts solltest du hingegen verzichten. Diese sind dir beim Klettern nur im Weg und geben an der Kletterwand gegebenenfalls den Blick auf Dinge frei, die du nicht zeigen willst.

4. Suche dir Kletterpartner

Zusammen ist man weniger allein. So ist das auch beim Bouldern. Denn klettern macht mit einer Partnerin und einem Partner viel mehr Spaß als ohne. Am besten ist es natürlich, wenn du die Kletterhalle mit jemandem besuchst, der bereits Erfahrung hat. So kannst du dich an einem fortgeschrittenen Kletterer orientieren.

5. Probiere diverse Boulderrouten aus

In einer Boulderhalle erkennst du an den Farben der Griffe, wie schwer eine Route ist. Beginne mit den leichtesten und steigere den Schwierigkeitsgrad deiner Routen ständig. Schaffst du eine einfach nicht, ist das kein Problem. Probiere einfach eine andere aus und kehre später zu ihr zurück. Boulderrouten sind nämlich – auch wenn sie dieselbe Farbe haben – in ihrem Anspruch an Technik und Kraft unterschiedlich.

6. Habe keine Angst vorm Fallen

Fallen gehört zum Bouldern genauso dazu wie das Klettern an sich. Schließlich ist Bouldern das Klettern ohne Seil in Fallhöhe. Niemand in der Boulderhalle klettert nach dem Bezwingen einer Route diese wieder komplett herunter. Jeder springt. Denn das spart Kraft, macht Spaß und tut nicht weh. Schließlich landest du immer auf einer Matte. Hab daher keine Angst vorm Absprung und auch nicht vorm Fall. Denn ohne diesen in Kauf zu nehmen, wirst du viele Routen nicht erfolgreich bezwingen. Du hast dennoch Respekt vor der Landung? Kein Problem. Übe sie. Klettere immer höher und springe bewusst ab. So übst du den Fall sowie die Landung und stärkst dein Vertrauen in die Matte.

7. Erlerne die Sicherheitsmaßnahmen

Wenn du boulderst, solltest du Folgendes berücksichtigen:

  • Wenn jemand eine Route klettert, halte den Sturzraum darunter frei.
  • Blicke nach unten, bevor du abspringst.
  • Ist dir der Absprungpunkt zu hoch, klettere einige Griffe wieder nach unten und springe dann.
  • Erfahrene Kletterer spotten sich gegenseitig. Das heißt, sie stehen in sicherem Abstand unter dem Kletterer und bringen ihn beim Fall mit gestreckten Armen in eine sichere Fallposition. Als Beginner lässt du das aber besser die Profis machen.

8. Wärme dich vor dem Bouldern gut auf

Wie bei jeder Sportart empfiehlt sich auch beim Bouldern das Aufwärmen. So kannst du:

  1. Eine Minute lang den Hampelmann machen.
  2. Auf der Stelle joggen und die Arme kreisen lassen.
  3. Den Fingerbeuger und -strecker sowie Schultern, Beine und Waden dehnen.

Weitere Aufwärmübungen haben wir dir hier in diesem Beitrag für dich zusammengefasst.

9. Gib dir Zeit, denn die Kraft kommt beim Bouldern

Ein zusätzliches Krafttraining ist beim Bouldern nicht notwendig. Denn: Die Kraft kommt von ganz allein. Gib dir und deinem Körper einfach Zeit, sich zu verbessern. Dabei ist es völlig egal, ob du eine Route schaffst oder nicht. Das Probieren allein ist schon ein wahnsinnig effektives Training. Der Leistungszuwachs kommt automatisch und lässt sich dann durch Übung in den gewünschten Erfolg ‚an der Wand‘ umwandeln. Ergo: Wenn du mehr Kraft brauchst, um besser zu werden, geh einfach bouldern.

10. Starte mit Indoor-Bouldern

Bouldern an der Felswand ist toll. Für Anfängerinnen und Anfänger aber nicht der perfekte Ort, um zu starten. Warum? Weil die Risikofaktoren in der Halle einfach viel geringer sind. Am Felsen gibt es schließlich keine weichen Bouldermatten, sondern nur Crashpads. Hier gibt es keine vorgesteckten Routen, sondern natürliche Felsunebenheiten, an denen du dich festhältst. Diese sind nicht ganz so einfach zu erkennen und nicht nach Schwierigkeitsgrad markiert. Willst du also das Risiko minimieren und dich langsam steigern, ist die Halle der richtige Ort für dich.

Dich juckt es jetzt in den Fingern? Das können wir verstehen. Denn Bouldern ist ein Sport, der Spaß macht und dir immer wieder Erfolgsmomente beschert. Auch als absoluter Beginner. Also: Berücksichtige unsere 10 Tipps, zieh die passenden Schuhe an und schwing dich die Kletterwand entlang. Es wird dir gefallen.

Related Articles